In Otjiwarongo Besuch der Geparden-Pflege und Betreuungsstation von L. Marker.

Abschied von der Waterberg lodge, es war schön bei diesen lieben Menschen und in der tollen Natur.

Wir machen uns auf den Weg zum nächsten Ziel, der Weg ist auch hier ein wenig vom Ziel. Viele Bilder von Menschen unterwegs, endlich der gewünschte Zug für den Ottmar und dann grosse und sehr große Katzen.😊

So werden die Tiere auf den Pickup verladen und dann transportiert 😎

… und jetzt ein paar „kleine Kätzchen“

 

Heute haben wir eine ganz besondere Erfahrung machen dürfen. Der Besuch der Gepardenstation war der Wahnsinn.

29 Geparden, deren Eltern von Schlangenbissen getötet, erschossen oder Autounfällen zum Opfer fielen, haben hier eine neue Heimat gefunden.

Geparden werden in Freiheit bis zu 12 Jahre alt. In diesem Ressort werden die Tiere zw. 16 und 18 Jahren alt. Es gibt zweimal am Tag eine Fütterung, danach haben die Tiere Freilauf auf dem gesamten Gelände. Sie schlafen 22 h am Tag, im Ressort sorgen die Pfleger für ausreichende Bewegung, damit sie nicht zu dick werden und die Muskulatur gut ausgebildet bleibt.

Geparden haben die beste Erfolgsquote beim Jagen, sie liegt bei ca. 90 %. Sie reissen bei der Beute die Flanke auf und holen sich die Innereien heraus, Ihre Krallen sind nicht beweglich, ähnlich wie bei Hunden. Die Geparden beschleunigen von 0 auf 120 km/h in sehr kurzer Zeit. Sie sind sehr schnell aber nur auf kurzer Distanz Um Ihre Beute zu erlegen, tapsen sie auf den Boden und prüfen so, wo der Wind herkommt. Nach dem Erlegen der Beute sind sie derart ausser Atem, dass sie 30 Min Pause machen müssen vor dem Fressen. In dieser Zeit sind sie wehrlos und werden selbst zur Beute von Löwen und Hyänen. 

Sie hören 2 km weit, sehen auf offener Savanne bis zu 5 km weit, riechen auf ca. 500 m. Sie springen auf Erhebungen und sehen die Antilope von weitem.  Geparden dürfen in Gefangenschaft keine Junge bekommen. In der Wildnis bekommen sie 6-8 Junge, von denen aber meistens nur zwei überleben. 

Es gibt hier auch ein Hirtenhundeprojekt, eine Kooperation mit der Türkei. Die Hunde werden als Zuchthunde gekauft und werfen bis zu 8 Welpen pro Jahr. Diese werden dann an zahlungskräftige Farmer verkauft, um ihre Ziegenherden vor Gepardenangriffen zu schützen. Dies ist besser, als die Geparden zu erschiessen. Also eine win win Situation.

Die neuen Besitzer werden relativ häufig überprüft, ob sie die Hunde auch artgerecht halten. Unangemeldete Stichproben finden immer statt.

Ziegen sind auch wichtiger Bestandteil beim Finanzieren dieses Projektes. Mozarella, Feta, Cheddar, Ricotta und 3 l Milch pro Ziege werden hier produziert. 

80 Personen arbeiten hier, Voluntäre, Studenten und viele andere. Spenden werden auch benötigt. Genlaboratorien, Tierärzte, Schulen, dieser Bereich ist vielfältig.

Ein rundum gelungener Besuch.